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Alten/Krankenpflege

Kinästhetik. Was ist wichtig bei Transfers und Bewegung

Bewegung (Bild: LeseWie.de)Wir, die Menschen, bewegen uns automatisch ohne überlegen, was für uns wichtig ist und was nicht. Jede Bewegung ist für uns automatisch und bequem, schmerzlos, in für uns passender Geschwindigkeit, jeder lebt und bewegt sich in seinem eigenen Rhythmus. Was ist mit alten und kranken Menschen, die voll auf die Hilfe der anderen eingewiesen und von anderen Rhythmen abhängig sind? Auf was soll man achten, um den Transfer und Bewegung bei alten und kranken Menschen möglichst schmerzfrei, bequem und gleichzeitig funktionell durchzuführen?

1. Information – A und O. Die Bewegung ist eine Art der Kommunikation, doch ohne vorherige Information ist sie unvollständig. Geben Sie immer Information darüber, was Sie vorhaben, und es spielt keine Rolle, in welchem Zustand der Patient ist, ob er bewusstlos ist oder es nicht versteht, Sie müssen es tun weil:

- Aus Rücksicht, Respekt und Würde.

- Aus rechtlichen Gründen.

- Informierter Patient ist viel kooperativer und einsichtiger.

- Ihr Kraftaufwand ist viel geringer.

- Einsatz von Hilfsmitteln ist viel einfacher.

- Angst und Aggressivität, Sorgen des Patienten sind weniger.

2. Zu viel Zeit. Es wird oft gedacht, dass die ganze Informationssammlung und Überlegung sehr viel Zeit in Anspruch nehmen kann, um nur eine Bewegung durchzuführen, das Ganze ist weit von der Realität entfernt. In Wirklichkeit aber verlieren Sie nur ca. 1 Minute, und das ist nichts im Vergleich zu dem, wenn Sie es ohne Information machen würden – eigene und Patienten Verletzungen, die verlorene Zeit für Überlegung wie man es macht, eine geholte zweite Kraft zur Hilfe etc.

3. Mut haben. Haben Sie Mut die gelernten kinästhetischen Techniken zu verwenden. Sie tun keinem einen Gefallen, wenn Sie Transfer- und Bewegungstechniken theoretisch kennen, aber diese aus eigener Angst nie anwenden würden. Nur durch praktische und mehrmalige Anwendungen Ihres Wissens werden Sie es können, automatisch und ohne Anstrengung Ihrerseits, andere Wege gibt es leider nicht.

4. Nicht alle sind gleich. Es soll ihnen bewusst werden, dass alle Menschen zwar ähnliche körperliche Merkmale haben, doch durch die Krankheiten, Gewohnheiten und ihre Lebensweisen sie doch sehr verschieden und unterschiedlich sind. Verwenden Sie die kinästhetischen Techniken bewusst und passen sie jedem Menschen individuell an, mit Rücksicht auf die Krankheiten, Ressourcen, Gewicht, Situation etc.

5. Eigenes Können nutzen. Schöpfen Sie die Ressourcen des Patienten möglichst voll aus. Vertrauen und lassen Sie den Patienten das selbst machen, was er noch allein machen kann. Ihre Rolle ist dabei die Bewegung anzuleiten, zu fördern und zu unterstützen, zu zeigen wie es am einfachsten durchgeführt wird, damit der Bewegungsablauf möglichst einfach und nicht ein quälendes Ereignis wird.
Die meisten Gründe, warum die Ressourcen des Patienten nicht ausgeschöpft werden, sind:

- Zeitdruck, der Patient ist zu langsam.
Wenn Sie unter Zeitdruck stehen, dann helfen Sie wenigstens nur bei manchen Bewegungen mit, da, wo der Patient, zum Beispiel, am langsamsten ist. So können Sie jeden Tag bei anderen Bewegungen mithelfen.

- Einstellung, Sie denken, es soll überall und beim allem geholfen werden, weil er/sie krank/alt ist.
Leider helfen Sie so nicht, sondern Sie fördern die Unselbständigkeit, was sich zu späteren Zeiten als Hilfslosigkeit zeigt. Doch Sie helfen, wenn Sie zeigen, wie es gemacht wird, damit der Patient in späteren Zeiten es selbständig durchführen kann.

- Angst, dass der Patient sich Schaden zufügt oder Sie ihn verletzen.
Es ist darum wichtig, sich vorher über den Patienten zu erkundigen, was er hat, was er kann etc.

- Man weißt nicht, wie man es macht.
Hier hilft nur, sich von anderen zeigen zu lassen, sich selbst zu erkundigen, zu lesen und natürlich, wie oben beschrieben, dazu Mut haben Gelerntes anzuwenden.

6. Mit Verstand. Sie sollen verstehen, was Sie gerade machen. Die Aussage, - mir wurde es so gezeigt, ist nicht die richtige, weil SIE führen gerade den Transfer und die Bewegung durch, SIE verantworten die Folgen. Alles was Sie machen, soll von Ihrem Verstand kommen, - ICH mache das, weil ICH das für richtig und passend für den aktuellen Moment finde. Unbedachte Bewegungen und Transfers, wenn man nicht versteht, was man gerade macht, führen zu Verletzungen des Patienten, so wie auch zu eigenen Verletzungen.

7. Impulse geben. Versuchen Sie bei jeder Bewegung und Transfer nicht alles allein aus eigener Kraft zu machen, sondern geben Sie Impulse für die Bewegungen. Meistens reicht es aus, nur in die richtige Richtung leicht zu schieben, zu sagen oder zu zeigen mit Gestik, und schon bewegt sich der Patient fast von allein, ohne oder nur mit leichter Anstrengung Ihrerseits.



 

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