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Alten/Krankenpflege

Was tun, wenn der alte Mensch allein ist und sein Sexualleben ausleben möchte

Liebe im Alter (Bild: LeseWie.de)Oft steht man als pflegende Person vor der Frage: - „was tun, wenn ein alter Mensch allein ist und sein Sexualleben weiter ausleben möchte, aber keine Möglichkeit hat?“. Lust auf eine sexuelle Beziehung, körperliche Nähe, menschliche Wärme hat jeder Mensch, egal in welchem Alter man ist. Alte Menschen sprechen nie darüber oder selten, weil es keine oder zu wenig Möglichkeiten gibt das Sexualleben auszuleben. Dazu kommen die Ängste nicht verstanden oder ausgelacht zu werden, Schamgefühle. Was kann man unternehmen, wie kann man helfen dass die alten Menschen mehr oder weniger ihr Sexualleben im Alter ausleben können?

1. Akzeptieren. Akzeptieren Sie die Bedürfnisse des alten Menschen auf Sexualleben als natürliches Phänomen, wo Alter keine große Rolle spielt. Oft geht es gar nicht um Sex, manche wollen nur kuscheln oder gestreichelt werden, Nähe spüren, Händchen halten oder einfach unterhalten.

2. Bedürfnisse. Unterstützen Sie den alten Mensch in seinem Bedürfnis offen zu reden, sich zu äußern. Nehmen Sie es ernst. Versuchen Sie auf die Situation des alten Menschen einzugehen und ihn zu verstehen. Allein schon ein Gespräch und einfühlendes Verstehen können mehr bewirken und herausfinden was er/sie will, als stures Verbot auf sexuelle Äußerungen.

3. Fantasien. Sie sollen auf keinen Fall über sexuelle Fantasien oder Äußerungen des alten Mensachens auslachen. Jeder Mensch hat irgendwelche sexuellen Fantasien, und die auszuleben hat jeder auch sein recht, abgesehen davon, dass diese Fantasien niemandem schaden.

4. Humor. Wenn die Beziehung zwischen Pflegeperson und altem Menschen vertraulich ist, kann man die Situation mit Humor lockern und entspannen. Sie sollen aber respektvoll und unaufdringlich bleiben und mit Humor nicht übertreiben.

5. Gespräch. Wenn es möglich ist, sprechen Sie den alten Menschen an, welche Lösungen er anbieten kann. Oft weiß der alte Mensch selbst was er will, nur kann er es nicht sagen oder schämt sich. Helfen Sie ihm, sagen Sie es für ihn wenn Sie ahnen, was er sagen möchte.

6. Kontakte. Verbieten Sie Besuche und Kontakte von gegengeschlechtlichen Personen nicht, sondern unterstützen Sie diese. Natürlich müssen Sie als pflegende Person darauf achten, dass dabei niemand genötigt oder geschadet wird. Auch mit Angehörigen darüber sprechen, wenn der alte Mensch seine Zustimmung gibt oder selbst nicht entscheiden kann.

7. Allein sein. Ermöglichen Sie dem alten Menschen oder Menschen allein zu bleiben, besonders wenn Sie schon wissen, dass er nicht gestört werden möchte (Zum Beispiel: Schild auf der Tür „Bitte nicht stören“ anhängen. Bestimmte Stunden fest legen, wo keiner rein kommt). Reduzieren Sie möglichst die Störfaktoren.

8. Hilfsmittel. Sie können dem alten Menschen helfen, indem Sie Hilfsmittel besorgen oder besorgen helfen, wenn er so einen Wunsch äußert, oder wenn Sie sehen, dass er es braucht. Es können nicht nur Liebesspielzeuge sein, Gleitgel etc., sondern auch Zeitschriften, Videos, Bücher etc. Es kann auch ein Kuscheltier sein. Warum nicht? Wie schon oben gesagt wurde, es muss nicht unbedingt um Sex gehen, sondern um Wärme und Nähe.

9. Unterstützen. Wenn Sie sehen, dass sich ein Paar bildet, alte Menschen zueinander finden, kann man sie unterstützen, indem man Zweibettzimmer anbietet oder ein Zusammenziehen vorschlägt.

10. Sexualassistent/in. Mit Heimleitung oder Angehörigen absprechen. Seit Jahren gibt es den Beruf Sexualassistent/in „Berührer/in“. Nachforschen, ob es in der Näher ein/e gibt und abklären wie es weiter laufen soll, was die Leistungen beinhalten und welche Leistungen das sind etc.

11. Prostituierte. Wenn es im Heim erlaubt ist oder die Angehörigen zustimmen, Prostituierte (weibliche oder männliche (Callboy, Stricher)) zu alten Menschen bestellen. Natürlich mit Absprache von Angehörigen und Arzt. Leider wird diese Problemlösung ungern gesehen oder verschwiegen, sowohl vom Pflegepersonal als auch von Angehörigen, und als „pervers und dreckig“ bezeichnet, obwohl es die beste Lösung wäre. Man muss hier wieder sagen, es geht nicht immer um Sex, sondern um Kuscheln.

12. Arzt. Suchen Sie einen Rat beim Arzt, besonders wenn es zum Problem des alten Menschen wird. Auf jeden Fall vorher mit dem alten Menschen oder zuständiger Person absprechen ob er einen Rat vom Arzt haben möchte. Dasselbe gilt auch, wenn Sie die Angehörigen ansprechen wollen. Es mag sein, dass der alte Mensch es gar nicht möchte, dass alle über seine Probleme wissen.

13. Grenzen setzen. Setzen Sie alten Menschen klare Grenzen, wenn ihre Verhalten zu unsozialem Verhalten wird, sie verbale oder körperliche Belästigungen oder anderes unanständiges Verhalten äußern.

14. Lösung suchen. Sexualleben ist ein breites Thema einerseits und andererseits wird immer noch darüber geschwiegen, als ob es keine Probleme gibt. Reden Sie offen darüber mit alten Menschen, Angehörigen, Kollegen. Suchen Sie eine Lösung und wenn Sie eine gefunden haben, geben Sie sie weiter, damit helfen Sie nicht nur anderen alten Menschen, sondern auch sich selbst, weil Sie auch einmal alt werden....


 

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